Jahreskreis Rituale

Meine wunderbare Freundin Mechtap Dawo und ich gestalten seit 2021 Jahreskreis Rituale im Achillea Heilpflanzengarten und laden Euch auf´s Herzlichste dazu ein, mit uns in den tief verbindenden und heilenden Rhythmus der Natur einzutauchen.

Ort

Die Jahreskreis Rituale feiern wir im wundervollen Heilpflanzengarten Achillea in Freiburg – St. Georgen.

Sie finden bei jedem Wetter draußen statt, also sorge gut für Dich mit entsprechender Kleidung.

Kosten

Die Rituale finden auf Spendenbasis statt. Anhaltspunkt:

a) 10 € für Gartennutzung und Materialien

+ b) frei zu bestimmender Betrag fürs Ritual

Termine 2024

Lichtfest So 04.02. 15:30 Uhr
Frühlingsequinox Do. 21.03. 17:00 Uhr
Walpurgisnacht Di. 30.4. 19:30 Uhr
Sommersonnenwende Fr. 21.6. 19:30 Uhr
Schnitterinnenfest: Fr. 02.08. 18:00 Uhr
Herbstequinox: Mo. 23.09. 17:30 Uhr
Samhain: Do 31.10. 18:00 Uhr
Wintersonnenwende: So 22.12. 08:30 Uhr

Anmeldung

Wenn Du Dich für unsere Ritualarbeit interessierst, dann trage Dich am besten hier in den Verteiler ein.

Zu einem Ritual anmelden solltest Du Dich bis spätestens 2 Tage davor – am besten per Email.

Durch das Begehen der Jahreskreisrituale fühlen wir uns eingebunden in etwas Größeres, das uns Struktur und Halt gibt, Orientierung und Verstehen. Verbindung entsteht, zu mir selbst, zur Natur, die uns umgibt, zu den Rhythmen des Lebens und auch zu den Menschen um uns herum.

Schauen wir in die Natur so erleben wir, dass Wandel oft zyklisch geschieht. Wir können kleinere Zyklen wahrnehmen, wie etwa das Aufsteigen der Sonne bis zu ihrem höchsten Punkt, ihr Absinken bis zur Dämmerung und der Übergang vom Licht des Tages zum Dunkel der Nacht, und größere Zyklen wie den Jahreskreis. Wir erleben jedes Jahr die aufsteigenden Energien im Frühling, die größte Ausdehnung im Sommer, das Absinken der Kräfte im Herbst und schließlich die Einkehr in Dunkelheit und den Rückzug der Lebenskräfte im Winter.

Fühlen wir uns verbunden mit den jeweiligen Lebensenergien, die wir wahrnehmen in der Natur um uns herum, kann es uns leichter fallen, Wandel nicht nur als natürlichen, sondern auch als notwendigen Aspekt des Lebens zu begreifen, wertzuschätzen und mitzufließen. Leben ist Wandel und wir brauchen alle Qualitäten gleichermaßen.

Finden wir uns als Individuen mit wachsender Bewusstheit in den großen Zyklen ein, so entdecken wir, dass wir ja selbst auch zyklische Wesen sind. Frauen erleben dies vielleicht stärker durch den Rhythmus ihrer Menstruation. Wir Menschen alle leben Phasen des Wachens und Schlafens, Zeiten, in denen wir über viel Energie verfügen und in äußerer Aktivität aufgehen und Zeiten, in denen wir uns ausruhen und regenerieren.

Die Anbindung an die Rhythmen des Lebens durch die Jahreskreisrituale lässt uns Stabilität innerhalb des Wandels erfahren. Wir bekommen ein Gefühl der Sicherheit und Vertrauen ins Leben. Wir wissen um die Kraft, die jeder Phase innewohnt und schätzen ihre Notwendigkeit. Wir lassen uns absichtsvoll ein auf den Kreislauf von Werden und Vergehen, Nähren und Umsorgen und Schneiden und Loslassen. Wir bekommen ein offeneres Gespür für die Phasen, in denen wir uns jeweils befinden. Warum bin ich jetzt an dieser Stelle, was liegt hinter mir und auf was bewege ich mich zu? Unsere Rückverbindung zu Mutter Erde wird sich Jahr für Jahr vertiefen und wir erleben uns immer stärker als eingewobenen Teil des großen Ganzen.

Imbolc/Lichtmess am 04.02.24 15:30 Uhr

Das uralte Fest Imbolc oder Lichtmess feiert das wieder stärker Werden des Lichts. In dieser Zeit werden die Tage spürbar länger, das Licht verändert sich, in der Natur gibt es eine klare Konzentration der Farben auf schwarz, weiß und blau: die dunklen Farben der Pflanzen und der Erde, das Weiß des Schnees und das klare Blau des Himmels nach Winterstürmen. Diese kristallklare Konzentration regt auch in uns die Kraft des Neubeginns an. Aus der Stille und Leere heraus entwickeln sich Visionen, die wir in den nächsten Wochen noch eine Weile in uns hüten dürfen (Imbolc bedeutet: im Bauch) bevor wir sie dann später wirklich in die Welt bringen. Mit dem nun wiederkehrenden Licht lassen wir die dunkle Zeit langsam hinter uns und mit dieser auch alles, was uns bis hierher gedient hat und was wir nun loslassen dürfen. In der Leere werden wir offen für das Neue, das sich in diesem neu beginnenden Jahreszyklus in uns und in unserer Mitwelt entfalten will. Es ist ein Fest des Lichts, der Reinigung, des Neuanfangs, der Hoffnung und der Visionen.

Frühlings-Equinox am 21.03.24 um 17:00 Uhr

Die Frühlingstagundnachtgleiche ist eines der vier großen Sonnenfeste, hier halten sich Tag und Nacht die Waage. Ab jetzt überwiegt das Licht. Blumen, Sträucher, Bäume und Gräser sprießen. Was unter der Erde ist, drängt nun nach außen und wird sichtbar. So auch was in uns ist. All die Ideen, Träume, Wünsche, die zu uns gekommen sind in der dunklen Jahreszeit, wollen nun Form annehmen und in Verbindung gehen mit dem Lebendigen. In dieser Phase geht es um Manifestation. Manifestation der Dinge, die schon in uns angelegt sind und sich jetzt entfalten wollen. Jetzt ist die Zeit, auch im Außen ins Handeln zu kommen und die kleinen Samen in uns zu erden und zum Wachsen zu bringen. Frühling ist Aufbruch. Neu geformtes Leben entdeckt spielerisch die Welt für sich.

Walpurgsinacht am 30.04.24 um 19:30 Uhr

Walpurgis ist ein wichtiges Fest, bei dem es um Selbstermächtigung und Eigenmacht geht. Im keltischen Kulturkreis wurde am 1. Mai Beltane gefeiert. Beltane bedeutet so viel wie „leuchtendes Feuer“. Wir befinden uns in der Energiequalität der roten, fruchtbaren Zeit. Es geht um Fruchtbarkeit, um Kreativität, um Gestaltungs- und Umsetzungskraft, um unser Potential in dieser Welt handlungsaktiv zu sein, genauso wie um Lebensfreude und die Lust nach außen zu gehen. In diesem Lebensfreudefest öffnen wir all unsere Sinne und lassen unsere Vorstellungen darüber, wer oder wie wir sind, hinter uns. Wir genießen unseren eigenen Körper, unser sein, feiern die lockende Schönheit der Natur um uns herum, die wir im Wonnemonat Mai in jeder einzelnen Blüte geschenkt bekommen. Da wir Teil der Natur sind, feiern und schätzen wir auch unsere eigene Schönheit und erfreuen uns an der Sinnlichkeit und unseren Reizen. Wir geben uns dem Rausch des explodierenden Lebens hin und bekräftigen diese Lebensfreude mit einem Sprung übers Feuer.

Sommersonnwende am 21.06.24 um 19:30 Uhr

Wir befinden uns auf dem Höhepunkt des Lichtes und feiern den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres, den höchsten Punkt der aktiven Entfaltung. Nach der Wachstumsphase des Frühjahrs befinden wir uns jetzt in der Ausdehnung in die Fülle des Lebens. In dieser Phase der Zeit geht es ganz klar darum, mit der Erde und allem, was sie hervorbringt, verbunden zu sein, wahrzunehmen, was ist, und damit zu sein. Die Sommersonnwende ist ein ganz und gar irdisches Fest und hier geht es darum, uns mit dem Leben zu verbinden.

In diesem Sommerfest nehmen wir mit allen Sinnen weit geöffnet die Lebensfrüchte wahr und erlauben uns zu genießen. Einen ganz besonderen Fokus legen wir dabei auf unsere eigenen Früchte.

Schnitter:innenfest am 02.08.24 um 18:00 Uhr

Nach Zeiten der Verströmung und des Genusses, inmitten der Trance des Sommers, sind wir aufgefordert, innezuhalten, zu reflektieren und zu prüfen und dann auch zu ent-scheiden. Auch wenn es fast schmerzhaft scheint inmitten dieser Hoch-Zeit schon an die dunkle Jahreszeit zu denken und uns darauf einzustimmen, so ist doch jetzt der richtige Zeitpunkt. Das Schnitter:innenfest erinnert uns an den Aspekt des Schneidens, des ewigen Werdens und Vergehens. Wir müssen schneiden und etwas beenden, um ernten und weiter leben zu können. Die Tage der Ernte sind begrenzt und sollten geplant werden. Beim Ritual der Schnitter:innen geht es um eine Fokussierung auf Dein eigentliches tieferes Thema und um eine Klarheit deines Umgangs damit. Um zu ernten, was – in und um Dich – gewachsen ist, musst Du schneiden, musst Du entscheiden, was nimmst Du weiterhin mit und was lässt du los. Was will jetzt in Deinem Leben geschnitten werden von Dir?

Herbst-Equinox am 23.09.24 um 17:30 Uhr

Hell und Dunkel halten sich an diesem Tag die Waage, bevor wir allmählich in die dunklere Hälfte des Jahres eintauchen. Diese Schwellenzeit schenkt uns die Möglichkeit, einen Blick aus den beiden entgegengesetzten Perspektiven – Licht und Dunkelheit – einzunehmen, und so einmal mehr zu erfahren, wie sich alles gegenseitig bedingt und befruchtet. Und es ist Zeit innezuhalten, zu danken für die Geschenke der fruchtbaren Zeit und etwas von der eigenen Fülle wieder zurück in den Kreislauf zu geben und zu teilen.

Samhain, Dunkelheitsritual am 31.10.24 um 18:00 Uhr

An diesem Punkt des Jahreskreises beginnt die dunkle Zeit. Die Natur zieht sich in Mutter Erde zurück und begibt sich für einige Zeit zur Ruhe. Im Außen sieht es so aus als würde alles absterben, doch es wandelt sich lediglich eine Form des Seins in eine andere. Der Kern, die Essenz, bleibt und lässt im Frühjahr Neues entstehen. Dieser Rückzug ins Innere ist wohl auch für uns Menschen immer wieder angezeigt, um uns mit unseren Wurzeln zu verbinden und aus ihnen neue Energie zu schöpfen.

In früheren Kulturen wurde sich zu dieser Zeit bewusst mit allem und allen Lebenden genauso wie mit den Toten verbunden und ihnen wurde gedankt. Vielleicht öffnen sich nun auch die Tore zur sogenannten Anderswelt, der Rat der Ältesten oder Orakel können befragt werden für eine erste Ahnung, wie es weitergehen könnte – oder dies geschieht durch die bewusste Hinwendung auf unsere Essenz.

Die Zeit um Samhain lädt uns ein, uns der Qualitäten des Loslassens und Vergehens zu widmen – als unabdingbare Aspekte in den großen und kleinen Kreisläufen des Lebens. Ja selbst jede Bewegung braucht zu Beginn das Loslassen vom gegebenen Zustand. Wenn Wandlung geschieht, wir noch nicht erahnen können, wie es weiter geht, dann fällt uns das Loslassen oft schwer. Durch das bewusste Erleben, dass hinter jedem Loslassen ein Neubeginn steht, gewinnen wir mehr und mehr Vertrauen auch für die Schritte ins Ungewisse. Unser Sein öffnet sich für das Neue, statt an dem Alten festzuhalten oder dies im Neuen zu suchen. Wir erkennen die Qualität des Vergehens als wichtigen Aspekt des Lebens und können uns öffnen für die Dunkelheit mit all ihren Facetten.

Wintersonnwende am 22.12.24 um 08:30 Uhr

Wir lassen uns tief sinken in den Stillstand in der Dunkelheit. Und erfahren wie aus diesem Stillstand ein neuer Kreislauf des Lebens geboren wird, jedes Jahr wieder erwachsen das Leben und das Licht aus der zeitlosen Dunkelheit. 

Immer wieder zieht es mich auf den kleinen Berg nicht unweit meiner Wohnung hinauf und hinaus in den Wald. Es ist kein großer, wilder Wald, eher ein kleiner Stadtwald. Die Größe des Waldes ist jedoch gar nicht so wichtig… auch mit einem einzelnen Baum können wir in Verbindung gehen und durch ihn den Wandel im Kreislauf des Jahres miterleben. Wenn wir mit geöffneten Sinnen in den Wald und in die Natur gehen und unsere Wahrnehmung ausdehnen, erleben wir vielleicht ein starkes Verbundenheitsgefühl. Für manche fühlt sich das wie ein Nachhausekommen an. Vielleicht erinnerst Du Dich an dieses Gefühl aus Deiner Kindheit, dieses wundervolle Gefühl selbst Teil der Natur zu sein, eingewoben zu sein in den immer wiederkehrenden Kreislauf, das Gefühl, genau richtig zu sein, wie Du bist und wo Du bist, ein natürliches Wesen wie alle anderen auf dieser Erde auch.
Indem wir uns bewusst alle sechs bis sieben Wochen mit den zu dieser Zeit wahrnehmbaren Naturqualitäten verbinden, diese feiern und uns tief einlassen auf den Wandel, verstärkt sich unsere Verbundenheit zur Natur mit der Zeit von alleine. Wir erleben, dass sich das Leben immer wieder entfaltet und wandelt, ja, dass Leben Wandlung ist. So spüren wir Jahr für Jahr, dass nach der Dunkelheit und der notwendigen Zeit der Regeneration, in welcher im Außen wenig Bewegung sichtbar ist und Kraft im Inneren gesammelt wird, im Frühjahr die Energien wieder aufsteigen und sich alles zu entfalten beginnt. Zunächst noch sehr zart und fein, bis sich schließlich die pralle Schönheit im Erblühen des Lebens um uns herum offenbart. Das Licht der Sonne kehrt nach der dunkleren Jahreszeit zurück und wird Tag für Tag kräftiger und wärmender. Bis wir zur SommerSonnenWende den längsten Tag und die kürzeste Nacht feiern und wir wieder hinabsteigen in die zweite Hälfte das Jahres mit ihren sinkenden Energien.
Vielleicht spürst auch Du in Dir die Sehnsucht Dich gehalten und getragen zu fühlen von Mutter Erde, echtes Vertrauen zu finden in die Kraft des Lebens, in die Entfaltung, und zu erfahren, dass wir uns dem Wandel hingeben dürfen. Wenn wir spüren, dass alle polaren Qualitäten Teil des natürlichen Jahreszyklus´ und notwendig sind, und auch alles was damit zu tun hat, hell und dunkel, warm und kalt, Ausdehnung und Zusammenziehen, Wachsen und Verfallen, Geburt und Sterben, dann lernen wir mit der Zeit uns selbst dem natürlichen Wandel anzuvertrauen und jene Phase zu schätzen, die gerade natürlicherweise dran ist.
Ich bin überzeugt, dass wir Menschen beginnen liebevoller mit Mutter Erde und all ihren Wesen zu sein, wenn wir uns wieder als Teil von ihr begreifen und in tiefer Verbundenheit begegnen.
Hast Du Lust Dich gemeinsam mit uns auf diese innere Forschungsreise zu begeben? Dann freuen wir uns sehr, gemeinsam mit Dir die Jahreskreisrituale zu feiern. Alle Menschen sind willkommen, ob du schon erfahrene Jahrekreisfeiernde*r oder einfach neugierig bist und etwas in Dir beim Lesen aufgehorcht hat. 

Mechtap Dawo